Pandemiebedingt steigende Haustierzahlen

Bundesamt weist anlässlich des Welt-Haustiertages auf die Verantwortung für gute medizinische Versorgung hin

Datum: 18.02.2021

Deutschlandweit haben die erforderlichen Maßnahmen der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie dazu geführt, dass mehr Haustiere gehalten werden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) weist darauf hin, dass sich die Tierhalter ihrer großen Verantwortung für die Tiere bewusst sein sollten.

Das Bild zeigt eine Katze beim Tierarzt. Behandlung einer Hauskatze in einer Tierarztpraxis Quelle: © Marcus Gloger / BVL

Nach den „Hamsterkäufen“ vor einem Jahr beobachtet der Tierhandel nun eine verstärkte Nachfrage nach dem gleichnamigen Geschöpf und anderen Haustieren. Ob Hund oder Katze, Nagetier oder Goldfisch, der Handel kann die Nachfrage kaum bedienen. Deshalb hofft die Tierärztin Frau Dr. Sander vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), dass sich auch die neuen Tierhalter der Verantwortung für ihre tierischen Gefährten bewusst sind. Denn diese endet nicht am Futternapf. Die Expertin für Tierarzneimittel weist darauf hin, dass wer Tiere hält auch die medizinische Versorgung ihrer Tiere im Auge haben sollte. Dazu gehört bei Hund und Katze, dass sie regelmäßig geimpft, entwurmt und klinisch durchgecheckt werden. „Den Gang zur Tierarztpraxis sollte niemand scheuen, der sich gerade einen Vierbeiner zugelegt hat“, so Sander. „Dort kann festgestellt werden, ob das Tier gut entwickelt und gesund ist, oder ob eine medizinische Behandlung notwendig ist“.

Der Tierarzt oder die Tierärztin kann zudem beurteilen, ob und wann ein Zecken-Schutz notwendig wird. Zecken sind nicht nur lästig, sondern können beim Blutsaugen auch verschiedene Krankheitserreger auf unsere Haustiere übertragen. Die Auwald-Zecke, welche sich zurzeit in Deutschland ausbreitet, sucht schon bei Temperaturen um die vier Grad Celsius aktiv nach Wirten, die sie befallen kann. Bei der Behandlung ist jedoch Vorsicht geboten: Nicht alle Tiere vertragen die gleichen Medikamente! Einige Anti-Zecken-Mittel, die für Hunde allgemein gut verträglich sind, können bei Katzen schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Daher sollten nur Tierarzneimittel eingesetzt werden, die für die Anwendung bei der Tierart auch zugelassen sind. „Nur für diese Tiere wurden bei der Zulassung die Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüft“, erklärt Sander.

Aber nicht nur die neuen Hunde- und Katzenhalter sollten ihre Schützlinge dem Tierarzt vorstellen. Medizinische Betreuung verlangen selbstverständlich auch alle anderen Haustiere mit Anzeichen einer Erkrankung, so die Tierärztin vom BVL. Seinem tierischen Liebling auch und gerade in Zeiten der Pandemie die notwendige medizinische Versorgung zukommen zu lassen, sollte sich von selbst verstehen. Tierärzte in Deutschland gehören zu den systemrelevanten Berufen und sind auch jetzt für Halter und Haustier da. „Die Sicherheit der von ihnen verwendeten Tierarzneimittel wird, trotz Pandemie, in gewohnter Art und Weise mit hoher Qualität überwacht“, weiß Sander, die mit ihren Kolleginnen und Kollegen am BVL für die Überwachung der Tierarzneimittelsicherheit nach der Zulassung zuständig ist. Auch Meldungen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen nimmt das BVL selbstverständlich weiterhin entgegen und analysiert diese, um die hohe Sicherheit von Tierarzneimitteln zu gewährleisten.

Ausgabejahr 2021
Datum 18.02.2021

Pressekontakt

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Presse und Öffentlichkeitsarbeit • Gerichtstraße 49 • 13347 Berlin
Telefon: 030 18444 -88250 • Fax: 030 18444 -89999
E-Mail Adresse: presse@bvl.bund.de

Pressemitteilungen filtern nach Jahren