Katzen und Permethrin: Lebensgefährliche Verwechslung möglich

Datum: 18.11.2021

Permethrin ist ein Wirkstoff, der in einigen Tierarzneimitteln für Hunde zur äußerlichen Anwendung gegen Flöhe und Zecken enthalten ist und von diesen i.d.R. gut vertragen werden. Katzen jedoch fehlt ein spezifischer körpereigener Stoff, um den Wirkstoff Permethrin abbauen zu können. Erhält eine Katze dennoch ein permethrinhaltiges Tierarzneimittel, können schwere Vergiftungserscheinungen wie Störungen des zentralen Nervensystems die Folge sein, die auch zum Tode führen können. Auch ein unbeabsichtigter Permethrin-Kontakt, wenn beispielsweise der behandelte Hund und eine Katze in einem Haushalt leben, birgt Risiken für die Katze.

Krankheitsanzeichen bei Katzen

Die Hauptsymptome einer Permethrinvergiftung bei Katzen sind:

  • Krämpfe
  • Lähmungserscheinungen
  • erhöhter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Atembeschwerden
  • Tod

Verhalten bei einer Permethrinvergiftung

Kam es zu einer versehentlichen Fehlanwendung eines permethrinhaltigen Arzneimittels bei einer Katze, sollte das Tier schnellstmöglich und gründlich an der Applikationsstelle gewaschen werden und umgehend eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden. Dort kann die Katze symptomatisch behandelt werden und in schweren Fällen können die nötigen Notfallmaßnahmen durchgeführt werden.

Zusätzlich sollten vermutete unerwünschte Arzneimittelreaktionen an das BVL gemeldet werden. Diese Informationen helfen dem BVL dabei, mögliche Tierarzneimittelrisiken frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls im Rahmen der Pharmakovigilanz geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung einzuleiten.

Ausgabejahr 2021
Datum 18.11.2021

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