Vorsicht bei Anwendung hormonhaltiger Arzneimittel auf der Haut von Menschen - Nebenwirkungen bei Haustieren möglich

Datum: 03.11.2021

Zur Behandlung von unerwünschten Symptomen, die auf einen verminderten Hormonspiegel bei Menschen zurückzuführen sind, gibt es verschiedene hormonhaltige Gels, Sprays und Cremes, die auf die menschliche Haut aufgetragen werden. Dazu zählen beispielsweise Estradiol- haltige Arzneimittel, die gegen Wechseljahresbeschwerden verordnet werden.

Durch engen Körperkontakt der behandelten Person mit dem Haustier, z.B. beim Kuscheln oder auf dem Arm Tragen sowie durch Ablecken der behandelten Körperregion kann der hormonhaltige Wirkstoff von Haustieren aufgenommen werden und bei diesen Krankheitssymptome auslösen. Erlauben Sie Haustieren daher nicht, die behandelte Körperregion abzulecken oder zu berühren. Kleine Haustiere und Welpen sind besonders empfindlich und gefährdet. Mögliche Symptome einer unerwünschten Hormonwirkung bei Ihrem Haustier sind u.a. eine Vergrößerung der Brustdrüsen/Zitzen (auch bei männlichen Tieren), ein Anschwellen der Vulva, ein Verdacht auf Gebärmutterentzündung (auch bei kastrierten Tieren), oft eingehgehend mit Fieber und Scheidenausfluss oder eine Läufigkeit/ Rolligkeit bei kastrierten Tieren, unerklärliche Haarlosigkeit oder Verhaltensänderungen.

Kontaktieren Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt, wenn Sie derartige Symptome beobachten und teilen Sie der behandelnden Tierärztin oder dem behandelnden Tierarzt in diesem Fall unbedingt mit, dass Sie hormonhaltige Arzneimittel auf Ihrer Haut anwenden. Zudem sollten Sie oder der Tierarzt bzw. die Tierärztin bei Verdacht eines möglichen Zusammenhangs zwischen den Krankheitssymptomen des Tieres und der Anwendung eines hormonhaltigen Arzneimittels beim Menschen diesen Verdacht an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit melden (www.vet-uaw.de). Weiterführende Informationen zum Melden von möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen finden Sie hier.

Ausgabejahr 2021
Datum 03.11.2021

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