Pflanzenschutzmittelrückstände in Obst und Gemüse

Datum: 15.06.2022

In einzelnen Medienberichten wird von einer vermeintlich zunehmenden Belastung von Lebensmitteln in der EU durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln berichtet. Dies kann auf Basis der deutschen Überwachungsdaten nicht bestätigt werden.

Aus den dem BVL vorliegenden Daten aus der nationalen Berichterstattung „Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln“ für die Jahre 2011-2020 ist zu ersehen, dass der Anteil an Proben mit quantifizierbaren Rückständen nur leicht schwankt und zwischen 58-64 % der untersuchten, überwiegend risikoorientiert gezogenen Proben liegt. Dabei werden die zulässigen Rückstandshöchstgehalte bei Erzeugnissen aus Deutschland in 1,4 %, bei Erzeugnissen aus der EU in 1,4 % und bei Erzeugnissen aus Drittländern in 6,7 % der untersuchten Proben überschritten.

Die Belastung von Lebensmitteln mit Pflanzenschutzmittelrückständen liegt damit in den letzten 10 Jahren auf einem konstanten Niveau. Die Erfahrungen zeigen außerdem, dass einige Lebensmittel wie z.B. Kirschen, Granatäpfel oder auch frische Kräuter generell stärker mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet sind. Auch gibt es große Unterschiede bei der Belastung mit Pflanzenschutzmittelrückständen zwischen einzelnen Erzeugnissen in Abhängigkeit von der Herkunft und den jeweils herrschenden klimatischen Bedingungen.

Rückstandsdaten zu Pflanzenschutzmittelrückständen in Lebensmitteln werden durch alle Mitgliedstaaten in der EU erhoben und jährlich an die EFSA übermittelt. Deutschland liefert jedes Jahr ca. 20 % dieser EU-weiten Daten, das sind rund 7,5 Millionen Analyseergebnisse.

Ausgabejahr 2022
Datum 15.06.2022

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