Salmonellen in „kinder“-Produkten der Firma Ferrero

Bundesamt informiert über Rückrufe

Datum: 20.05.2022

Diese Meldung wird nicht mehr aktualisiert.
Letzte Aktualisierung: 20.05.2022

In mehreren europäischen Ländern sind Magen-Darm-Erkrankungen aufgrund von Salmonellen aufgetreten. Viele Erkrankte sind Kinder, die zuvor Süßigkeiten der Marke „kinder“ der Firma Ferrero gegessen haben. Das Unternehmen hat daraufhin einen Rückruf von „kinder“-Produkten eingeleitet, die alle in demselben belgischen Werk der Firma hergestellt wurden. Bei der Ausbruchsaufklärung arbeitet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eng mit den Behörden für Lebensmittelsicherheit in Europa und in den Bundesländern sowie dem Robert Koch-Institut (RKI) zusammen.

Das Bild zeigt Schokoladeneier. Schokoladeneier Quelle: dimasobko - stock.adobe.com

Ferrero hat eine Reihe von Schokoladenprodukten zurückgerufen, darunter Überraschungseier, Schoko-Bons und Mini Eggs. Eine Übersicht der betroffenen Produkte befindet sich auf der Website der Firma (www.ferrero.de) und unter www.lebensmittelwarnung.de.

Verbraucher und Verbraucherinnen können anhand der so genannten EAN VB-Nummer unterhalb des Strichcodes auf der Verpackung erkennen, ob ihr Produkt betroffen ist. Zurückgerufene Produkte sollten nicht mehr gegessen werden. Laut Auskunft von Ferrero können die Produkte in der Regel auch ohne Kassenbon im Einkaufsmarkt zurückgeben werden.

Salmonellen-Erkrankungen

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Krankheitsausbruch gibt es bislang europaweit mehr als 300 Infektionen, davon 22 Fälle in Deutschland. Die Erkrankungen wurden durch zwei verschiedene Salmonella-Typhimurium – Typen ausgelöst. Eine Salmonellen-Erkrankung äußert sich innerhalb einiger Tage nach der Infektion mit Durchfall, Bauchschmerzen und gelegentlich Erbrechen und leichtem Fieber. Die Beschwerden klingen in der Regel nach mehreren Tagen von selbst wieder ab. Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können aber auch schwerere Krankheitsverläufe entwickeln. Bei schweren und anhaltende Symptomen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Behördliche Zusammenarbeit

Ende März informierte das Robert Koch-Institut (RKI) das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) über einen Salmonellen-Ausbruch in Deutschland (Ausbruchsstamm monophasische Salmonella Typhimurium). Der Salmonellen-Stamm wurde ebenfalls bei Erkrankten in anderen europäischen Staaten, u. a. in Großbritannien, Frankreich, Belgien und Irland, nachgewiesen.

Befragungen der Patienten und weitere Ermittlungen ergaben, dass die Erkrankungen wahrscheinlich durch den Verzehr von Schokoladenprodukten der Marke „kinder“ der Firma Ferrero verursacht wurden, die in dem belgischen Werk der Firma in Arlon hergestellt worden waren. In dem Werk wurden Salmonellen nachgewiesen, u. a. in Proben von „kinder“-Produkten, die im Rahmen der Warenendkontrolle vor der Auslieferung genommen wurden.

Die in Deutschland für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Behörden in den Bundesländern verstärkten daraufhin ihre Kontrollen – sowohl von „kinder“-Produkte im Handel als auch des deutschen Produktionsstandorts von Ferrero in Hessen. Bislang wurden in Deutschland in keinem Fall Salmonellen nachgewiesen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) stellt als nationale Kontaktstellen für das Europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) den Informationsfluss zwischen den übrigen EU-Mitgliedstaaten und den deutschen Behörden sicher.

Am 18. Mai veröffentlichten die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gemeinsam einen aktualisierten Bericht zu diesem Salmonellen-Ausbruch (Rapid Outbreak Assessment – ROA).

Ausgabejahr 2022
Datum 20.05.2022

Pressekontakt

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Presse und Öffentlichkeitsarbeit • Gerichtstraße 49 • 13347 Berlin
Telefon: 030 18444 -88250 • Fax: 030 18444 -89999
E-Mail Adresse: presse@bvl.bund.de

Fokusmeldungen filtern nach Jahren