Dokumentation bei der Anwendung von Kexxtone®

Datum: 22.04.2014

Das Präparat Kexxtone® ist ein intraruminales System (Bolus), welches kontinuierlich eine bestimmte Wirkstoffmenge Monensin pro Tag freisetzt. Aufgrund neuster UAW-Meldungen, muss an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen werden, die Empfehlungen des Herstellers genau zu beachten. Es muss eine ausreichende Dokumentation der verabreichten Boli vom Tierarzt/Landwirt durchgeführt werden. Der Hersteller empfiehlt dazu die individuelle Nummer die sich auf jedem System befindet zusammen mit der Ohrmarkennummer des entsprechenden Tieres zu dokumentieren. Gelegentlich werden die Systeme durch Regurgitation vom Rind ausgeschieden, wodurch bei mehreren behandelten Tieren, eine genaue Zuordnung ohne Dokumentation nicht möglich ist. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass andere Tiere keinen Zugang zu den ausgeschiedenen Systemen haben. So wurde dem BVL eine UAW-Meldung bekannt in der zwei Hunde Teile des Wirkstoffs aus regurgitierten Systemen aufnahmen. Dies führte bei den Hunden zu einer neurologischen Symptomatik die tierärztlich behandelt werden musste.

Auszug aus der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics) für Kexxtone:

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Für den Fall einer vorzeitigen Regurgitation das Tier identifizieren, indem die Ohrmarkennummer mit der Nummer auf dem intraruminalen System verglichen wird, und erneut ein unbeschädigtes intraruminales System verabreichen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Halten Sie Hunde, Pferde, andere Equiden oder Perlhühner von monensinhaltigen Formulierungen fern. Der Verzehr der Inhaltsstoffe der intraruminalen Systeme kann bei diesen Tierarten tödlich sein.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich

Die versehentliche Verabreichung von mehr als einem intraruminalen System könnte zu einigen Nebenwirkungen führen, die für eine Monensin-Überdosis typisch sind, einschließlich Appetitminderung, Durchfall und Lethargie. Diese sind im Allgemeinen vorübergehend. Die höchste vertragene Dosis liegt typischerweise zwischen 1 und 2 mg Monensin/kg Körpergewicht/Tag.

Literaturangaben

Rehage, J.: Problemkreis Ketose. (Deutsches Tierärzteblatt 4/2014)

Hoffmann, M.: Anforderungen hochleistender Milchkühe an die Strukturwirksamkeit der Ration. (Der Praktische Tierarzt, S. 636, 2013)

Ausgabejahr 2014
Datum 22.04.2014

Pressekontakt

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Presse und Öffentlichkeitsarbeit • Gerichtstraße 49 • 13347 Berlin
Telefon: 030 18444 -88250 • Fax: 030 18444 -89999
E-Mail Adresse: * presse@bvl.bund.de