Internationale Experten informieren sich über Lebensmittelsicherheit in der EU

BVL organisiert Schulung erstmals gemeinsam mit dem Max Rubner-Institut

Datum: 19.03.2019

Beim zweiten „International Training for Safer Food“ informierten sich Fachleute aus 18 Ländern bzw. Regionen in Berlin über die Grundlagen des Systems der Lebensmittelsicherheit in der Europäische Union. Die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in der zweiten Märzwoche angebotene Fortbildungsveranstaltung fand erstmals in Zusammenarbeit mit dem Max Rubner-Institut (MRI) statt.

In dem praxisorientierten Training lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Vorträgen, anhand von Praxisbeispielen und in Übungen, wie die Lebensmittelüberwachung im europäischen und nationalen Kontext funktioniert und welche Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit in der EU gestellt werden. Die Veranstaltung bot neben dem fachlichen Programm insbesondere eine Plattform für den internationalen Austausch im Bereich Lebensmittelsicherheit und Risikomanagement.

Dr. Helmut Tschiersky betonte bei der Eröffnung, dass „geeignete Verfahren und Systeme auf allen Ebenen etabliert werden müssen, die die Sicherheit der Produkte gewährleisten können – und das auch bei weltweit unterschiedlichen rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen“.

Geschult wurden insgesamt 22 Fachleute aus 18 verschiedenen Ländern bzw. Regionen: Albanien, Andorra, China, Ghana, Estland, Finnland, Hongkong, Katar, Korea, Liechtenstein, Libyen, Madagaskar, Nordmazedonien, Pakistan, Russland, Taiwan, Schweiz und Singapur.

Referenten des BVL zeigten in Ihren Vorträgen auf, wie das BVL als Krisenmanagementbehörde im nationalen, europäischen und internationalen Kontext agiert. In Berlin-Marienfelde, dem Sitz der Untersuchungsabteilung des BVL, besuchten die Schulungsteilnehmer das im BVL angesiedelte Europäische Referenzlabor.

In Kooperation mit dem MRI, dem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, wurden die verschiedenen Methoden zur Überprüfung von authentischen Lebensmitteln vorgestellt. Ob Herkunft, Inhaltsstoffe oder auch die Anbaumethode – an konkreten Beispielen wurde den Teilnehmern gezeigt, wie das MRI mit Hilfe von DNS-Analytik, stabilen Isotopen, Proteinmustern und anderen spezifischen Lebensmitteleigenschaften Original und Fälschung unterscheiden kann. Weitere Referenten kamen vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA).

Bestandteil des Programms war auch eine eintägige Betriebsbesichtigung. Die Teilnehmer der Fortbildung bekamen die Möglichkeit, entweder einen Großmarkt in Berlin oder eine Fischmanufaktur in Waren an der Müritz zu besuchen. Ein Vertreter vor Ort informierte jeweils über die Arbeit der kommunalen Lebensmittelüberwachung. Beim anschließenden Rundgang durch den Betrieb konnten die vermittelten theoretischen Inhalte in der praktischen Umsetzung beobachtet werden.

Das BVL sieht die Vernetzung staatlicher Akteure im Bereich Lebensmittelsicherheit und Risikomanagement als wichtige Basis für die Bewältigung länderübergreifender und globaler Herausforderungen im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Mit der jährlich stattfindenden Fortbildung „International Training for Safer Food“ bietet das BVL ein Lern- und Arbeitsumfeld, in dem diese wichtigen professionellen Netzwerke geknüpft werden können, um gemeinsam die Sicherheit der Lebensmittelkette in Zeiten des globalen Handelns verbessern zu können.

Ausgabejahr 2019
Datum 19.03.2019

Pressekontakt

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Presse und Öffentlichkeitsarbeit • Gerichtstraße 49 • 13347 Berlin
Telefon: 030 18444 -88250 • Fax: 030 18444 -89999
E-Mail Adresse: presse@bvl.bund.de

Fachmeldungen filtern nach Jahren