Cannabidiol (CBD)
Cannabidiol oder abgekürzt „CBD“ ist eine natürliche Substanz, die in bestimmten weiblichen Hanf & Cannabis (Cannabis sativa, Cannabis indica) vorkommt. Cannabidiol gehört wie Tetrahydrocannabinol (bestimmt als: Gesamt-∆9-Tetrahydrocannabinol (THC) zu den Cannabinoiden, unterscheidet sich jedoch durch seine Wirkung auf den Menschen.
Es ist nicht psychoaktiv, dagegen sind, eine bestimmte Dosierung vorausgesetzt, therapeutische Effekte nachweisbar. Daher können Zubereitungen mit Cannabidiol als Arzneimittel einzustufen sein, die unter der Verschreibungspflicht stehen.
Es gibt Produkte oder Erzeugnisse, die beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel in Verkehr gebracht werden, die aus einem CBD-haltigen Hanfextrakt bestehen oder denen Cannabidiol zugesetzt wurde. Nach Auffassung der EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission sind das neuartige Lebensmittel und unterliegen der Novel Food-Verordnung (EU) 2015/2283. Sie müssen demnach ein Zulassungsverfahren durchlaufen, bevor sie vertrieben werden dürfen. Bisher sind keine cannabinoidhaltigen Extrakte aus Hanfpflanzen oder synthetisch hergestelltes Cannabidiol, beispielsweise ein Erzeugnis wie „Hanfsamenöl mit Cannabidiol“, in der Europäischen Union als Lebensmittel zugelassen.
In allen Teilen der Hanfpflanze, ausgenommen Wurzeln und Samen, gibt es die feinen Drüsenhaare, die das Cannabinoid-haltige Harz produzieren. Es ist daher möglich, dass Cannabidiol auch in Lebensmitteln enthalten ist, die aus Hanfpflanzen oder Teilen dieser Pflanzen hergestellt wurden. Sie können möglicherweise unter das Betäubungsmittelgesetz oder unter die rechtlichen Regelungen für Arzneimittel fallen.
Ob Erzeugnisse, hanfhaltige Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel vertrieben werden dürfen, entscheiden die Behörden der Lebensmittelüberwachung der Bundesländer.
Tipps für Verbraucherinnen und Verbraucher
- Wenden Sie sich, wenn Sie im Zweifel sind, ob ein Produkt verkauft werden darf, egal ob im Supermarkt oder im Internet, an die für Sie zuständige Behörde der Lebensmittelkontrolle in Ihrem Bundesland
- Einnahme von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln nur mit ärztlicher Begleitung
- Die Tetrahydrocannabinol (THC)-gehalte sind in vielen hanfhaltigen Lebensmitteln zu hoch – gesundheitliche Beeinträchtigungen sind möglich.
Weitere Informationen
Alternativ
Cannabis
Der lateinische Name für Hanf ist „Cannabis“. Häufig vorkommende Vertreter der Hanfpflanzen sind beispielsweise Cannabis sativa und Cannabis indica. Die einzelnen Pflanzenteile wie Fasern, Blätter, Blüten, Samen oder das Harz haben verschiedene Eigenschaften oder eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung. Die bekanntesten Wirkstoffe in Cannabis sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Hanfpflanzen werden zu medizinischen und gewerblichen Zwecken verwendet, aber auch zur illegalen Nutzung als Rauschmittel angebaut.
So ist die Cannabis-Pflanze grundsätzlich ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel oder im Falle einer medizinischen Anwendung ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel. Aufgrund seiner Wirkung auf das Zentralnervensystem fällt Cannabis und das Cannabisharz als Rauschmittel unter die Regelungen des Betäubungsmittelgesetzes. Davon ausgenommen sind nur Samen, aus Samen hergestellte Lebensmittel sowie bestimmte Pflanzen und Pflanzenteile, aber erst nach der Verarbeitung und wenn durch die Verarbeitung ein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen werden kann. Die Samen der Pflanzen können demnach für die Herstellung von Lebensmitteln, wie etwa Hanfsamen-Salatöl, Hanfsamen-Bier oder Hanfsamen-Schokolade, verwendet werden.
Für die Sicherheit von Lebensmitteln sind die Produzenten zuständig. Hanfhaltige Lebensmittel dürfen nur verkauft werden, wenn sie nicht wie ein Arzneimittel wirken, wenn sie nicht unter die Novel Food-Verordnung oder das Betäubungsmittelgesetz fallen. Dies ist nur den Fall, wenn maximal geringe Spuren von THC in den Erzeugnissen enthalten sind, die mit 0,000 000 5 % THC in Getränken oder 0,0005 % THC in Speiseölen weit unter den häufig genannten 0,2 % liegen! Diese Abschätzung obliegt den Produzenten und die Kontrolle den zuständigen Behörden für Lebensmittelsicherheit der Bundesländer.
Tipps für Verbraucherinnen und Verbraucher
- Testen Sie, wie die hanfhaltigen Lebensmittel wirken, indem Sie die wenig davon verzehren.
- Wenden Sie sich im Zweifel sind, ob ein Produkt verkauft werden darf, egal ob im Supermarkt oder im Internet, an die für Sie zuständige Behörde der Lebensmittelkontrolle in Ihrem Bundesland.
- Einnahme von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln nur mit ärztlicher Begleitung
- Tetrahydrocannabinolgehalte sind in vielen hanfhaltigen Lebensmitteln zu hoch – gesundheitliche Beeinträchtigungen sind möglich
Weitere Informationen
Alternativ
Cartagena Protokoll
Protokoll von Cartagena über die biologische Sicherheit zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt
CAS-Nummer
Registriernummer des "Chemical Abstracts Service"; wichtiges Identifikationskriterium für chemische Stoffe. Die Zahlen ergeben sich durch die chronologische Einordnung ihrer Zitate bzw. Beschreibungen in den Chemical Abstracts. Die CAS-Nummern finden sich in den Registrierbänden der Chemical Abstracts.
CBD
CCPR - Codex Committee on Pesticide Residues
Das CCPR ist ein von der Codex-Alimentarius-Kommission eingerichtetes nachgeordnetes Gremium. Das CCPR ist verantwortlich für die Festsetzung von Höchstmengen für Schädlingsbekämpfungsmittelrückstände in Lebens- und Futtermitteln, die Erstellung von Prioritätenlisten der Schädlingsbekämpfungsmittel zur Bewertung durch das JMPR und die Erörterung von Probenahme- und Analyseverfahren zur Bestimmung von Schädlingsbekämpfungsmittelrückständen in Lebens- und Futtermitteln, die solche enthalten. Die Mitgliedschaft im CCPR steht allen Mitgliedstaaten und assoziierten Mitgliedern der FAO
Nationen und der WHO offen. Vertreter internationaler Organisationen, die formale Beziehungen zur FAO
Nationen bzw. WHO unterhalten, können an den Sitzungen als Beobachter teilnehmen. Das CCPR ist Gast der niederländischen Regierung und kommt seit 1966 jährlich zusammen.
The CCPR is a subsidiary body established by the Codex Alimentarius Commission. The CCPR is responsible for establishing maximum residue limits for pesticides in food and feed, preparing lists of pesticides by priority for evaluation by the JMPR, and considering methods of sampling and analysis for the determination of pesticide residues in food and feed that contain pesticide residues. Membership of the CCPR is open to all Member States and Associate Members of FAO and WHO. Representatives of international organizations that have formal relations with either FAO--Food and Agriculture Organization of the United Nations or WHO may attend meetings as observers. The CCPR is hosted by the Government of the Netherlands and has met annually since 1966.
Chlordan
Chlordan gehört zu den Organochlorverbindungen und ist ein Isomerengemisch , das als Insektizid verwendet wurde. Die Anwendung als Pflanzenschutzmittel ist in der EG seit vielen Jahren verboten. Bei der Analyse von Chlordan werden die Isomere alpha-, gamma- und Oxy-Chlordan erfasst.
Chromatographie
Chromatographie ist ein physikalisches Trennverfahren zur Trennung von Stoffgemischen, das häufig auch Bestandteil von komplexen Analyseverfahren ist. Die verschiedenen Varianten (Adsorptions-, Verteilungs-, Papier-, Dünnschicht-, Gas-, Flüssigkeits- Chromatographie) beruhen auf dem Prinzip der unterschiedlichen Verteilung der Bestandteile (Komponenten) eines Gemisches (z. B. farbige Naturstoffe, Aminosäuren, Kohlenwasserstoff) auf die verschiedenen Phasen (z. B. fest, flüssig, gasförmig).
Codex Alimentarius
Der Codex Alimentarius ist eine Sammlung in einheitlicher Form dargebotener internationaler Lebensmittelstandards. Er beruht auf den Annahmen und Beschlüssen der sogenannten Codex-Alimentarius-Kommission, eines gemeinsamen Gremiums der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen.
Zum Thema
Codex Alimentarius Commission
Gemeinsame WHO/FAO-Kommission; einzelne Komitees erarbeiten internationale Standards zum Schutz der Konsumenten, z. B. das Codex Committee on Pesticide Residues (CCPR).
The Codex Alimentarius Commission was created in 1963 by FAO and WHO to develop food standards, guidelines and related texts such as codes of practice under the Joint FAO/WHO Food Standards Programme. The main purposes of this Programme are protecting health of the consumers and ensuring fair trade practices in the food trade, and promoting coordination of all food standards work undertaken by international governmental and non-governmental organizations (nach: www.codexalimentarius.net)
Zum Thema
Codex-Höchstgehalte für Rückstände - (Codex Maximum Residue Limit - MRL)
Ein Codex-Höchstgehalt (MRL) ist die Höchstkonzentration eines Schädlingsbekämpfungsmittelrückstands (ausgedrückt in mg/kg), die von der Codex-Alimentarius-Kommission als rechtlich annehmbar in oder auf einem Lebensmittel oder Tierfuttermittel empfohlen wurde. Die MRLs basieren auf Daten der guten landwirtschaftlichen Praxis, und Lebensmittel, die aus Erzeugnissen erhalten wurden, die die jeweiligen MRLs einhalten gelten aus toxikologischer Sicht als annehmbar. Die Betrachtungen der verschiedenen Nahrungsmittel-Aufnahmeabschätzungen und -bestimmungen sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich mit dem ADI sollten darauf verweisen, dass die Lebensmittel, bei denen die Codex-MRLs eingehalten werden, für den menschlichen Verzehr unbedenklich sind.
Comité Européen de Normalisation (CEN)
Europäisches Komitee für Normung
Zum Thema
Cosmetic Products Notification Portal (CPNP)
Ein von der Europäischen Kommission betriebenes Online-Portal für die Notifizierung kosmetischer Mittel gemäß europäischem Kosmetikrecht (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009).
Zum Thema
Cross Compliance
Cross Compliance bezeichnet in der Landwirtschaft die Bindung von EU-Agrarzahlungen an Verpflichtungen im Umweltschutz, bei der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit, bei Tiergesundheit und im Tierschutz. Die Einhaltung der geforderten Standards wird amtlich kontrolliert. Verstöße gegen die Auflagen führen zur Kürzung der Prämien.