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Glossar

Von A bis Z: Im Glossar werden die Fachbegriffe und Fremdwörter erklärt, die im Internetauftritt, aber auch in den Publikationen des BVL vorkommen.


Das Glossar des BVL

In unserem Internet-Auftritt und in vielen unserer Publikationen stoßen Sie auf Fachbegriffe und Fremdwörter, die Ihnen vielleicht nicht so geläufig sind. Einen Großteil der Begriffe haben wir hier aufgeführt.

Acute Reference Dose (acute RfD)

The acute RfD of a chemical is the estimate of the amount of a substance in food or drinking-water, expressed on a body weight basis, that can be ingested over a short period of time, usually during one meal or one day, without appreciable health risk to the consumer on the basis of all the known facts at the time of the evaluation. It is expressed in miligrams of the chemical per kilogram of body weight.

Rapid Alert System for Feed and Food (RASFF)

Europäisches Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel

Zum Thema

Rapid Alert System for non-food consumer products (RAPEX)

Europäisches Schnellwarnsystem für Bedarfsgegenstände

Zum Thema

Referenzdosis, akute – (Acute Reference Dose – acute RfD)

Die akute RfD einer chemischen Verbindung ist der Schätzwert der Menge eines im Lebensmittel oder im Trinkwasser vorhandenen Stoffes, ausgedrückt auf Körpergewichtsbasis, die auf Grundlage aller zum Zeitpunkt der Abschätzung bekannten Erkenntnisse über einen kurzen Zeitraum, in der Regel während einer Mahlzeit oder eines Tags, ohne ein für den Verbraucher erkennbares Gesundheitsrisiko aufgenommen werden kann. Sie wird in mg der chemischen Verbindung pro Kilogramm Körpergewicht angegeben.

Referenzlabor

Labor mit koordinierender Funktion im Rahmen des Europäischen Referenzlabornetzwerks

Regional Diet – (Regionale Nahrung)

Im Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung ist die „regionale“ Nahrung eine hypothetische, von GEMS/Food erstellte Nahrung, die für eine regionale Ländergruppe repräsentativ ist, bei welcher der mengenmäßige Verzehr von Lebensmittelgruppen auf der Grundlage von aus FAO-Lebensmittelbilanzen entnommenen Daten ähnlich ist. Regionale Nahrungen können auch für kulturelle Gruppen und solche Bevölkerungsgruppen repräsentativ sein, die dieselbe Nahrung zu sich nehmen. Sie müssen nicht zwangsläufig derselben geographischen Region angehören. In the context of the publication, a regional diet is a hypothetical diet prepared by GEMS/FOOD to represent a regional group of countries in which the quantitative intake of food commodities is similar based on data derived from FAO Food Balance Sheets. Regional diets can also represent cultural groups and thus populations that share the same regional diet need not be in the same geographical region.

Regionale Nahrung – (Regional Diet)

Im Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung ist die „regionale“ Nahrung eine hypothetische, von GEMS/Food erstellte Nahrung, die für eine regionale Ländergruppe repräsentativ ist, bei welcher der mengenmäßige Verzehr von Lebensmittelgruppen auf der Grundlage von aus FAO-Lebensmittelbilanzen entnommenen Daten ähnlich ist. Regionale Nahrungen können auch für kulturelle Gruppen und solche Bevölkerungsgruppen repräsentativ sein, die dieselbe Nahrung zu sich nehmen. Sie müssen nicht zwangsläufig derselben geographischen Region angehören. In the context of the publication, a regional diet is a hypothetical diet prepared by GEMS/FOOD to represent a regional group of countries in which the quantitative intake of food commodities is similar based on data derived from FAO Food Balance Sheets. Regional diets can also represent cultural groups and thus populations that share the same regional diet need not be in the same geographical region.

RfD - Akute Referenzdosis – (Acute Reference Dose)

Die akute RfD einer chemischen Verbindung ist der Schätzwert der Menge eines im Lebensmittel oder im Trinkwasser vorhandenen Stoffes, ausgedrückt auf Körpergewichtsbasis, die auf Grundlage aller zum Zeitpunkt der Abschätzung bekannten Erkenntnisse über einen kurzen Zeitraum, in der Regel während einer Mahlzeit oder eines Tags, ohne ein für den Verbraucher erkennbares Gesundheitsrisiko aufgenommen werden kann. Sie wird in mg der chemischen Verbindung pro Kilogramm Körpergewicht angegeben.

Risiko

Eine Funktion der Wahrscheinlichkeit einer die Gesundheit beeinträchtigenden Wirkung und der Schwere dieser Wirkung als Folge der Realisierung einer Gefahr
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

A function of the probability of an adverse health effect and the severity of that effect, consequential to a hazard(s) in food
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

Risikoanalyse (Risk Analysis)

Prozess aus den drei miteinander verbundenen Einzelschritten Risikobewertung, Risikomanagement und Risikokommunikation
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

A process consisting of three components: risk assessment, risk management and risk communication
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

Risikobewertung (Risk Assessment)

Ein wissenschaftlich untermauerter Vorgang mit den vier Stufen Gefahrenidentifizierung, Gefahrenbeschreibung, Expositionsabschätzung und Risikobeschreibung
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

A scientifically based process consisting of the following steps: (i) hazard identification, (ii) hazard characterization, (iii) exposure assessment, and (iv) risk characterization
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

Risikocharakterisierung – (Risk Characterisation)

Die qualitative und/oder quantitative Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens und der Schwere der erkannten oder potentiellen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit in einer bestimmten Bevölkerung auf der Grundlage der Gefahrenerkennung, der Gefahrencharakterisierung und der Expositionsabschätzung – unter Berücksichtigung der mit der Bewertung verbundenen Unsicherheiten.

The qualitative and/or quantitative estimation, including attendant uncertainties, of the probability of occurrence and severity of known or potential adverse health effects in a given population based on hazard identification, hazard characterization and exposure assessment.

Risikokommunikation - (Risk Communication)

Im Rahmen der Risikoanalyse der interaktive Austausch von Informationen und Meinungen über Gefahren und Risiken, risikobezogene Faktoren und Risikowahrnehmung zwischen Risikobewertern, Risikomanagern, Verbrauchern, Lebensmittel- und Futtermittelunternehmen, Wissenschaftlern und anderen interessierten Kreisen einschließlich der Erläuterung von Ergebnissen der Risikobewertung und der Grundlage für Risikomanagemententscheidungen
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

The interactive exchange of information and opinions throughout the risk analysis process concerning risk, risk-related factors and risk perceptions, among risk assessors, risk managers, consumers, industry, the academic community and other interested parties, including the explanation of risk assessment findings and the basis of risk management decisions
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

Risikomanagement – (Risk Management)

Der von der Risikobewertung unterschiedene Prozess der Abwägung strategischer Alternativen in Konsultation mit den Beteiligten unter Berücksichtigung der Risikobewertung und anderer berücksichtigenswerter Faktoren und gegebenenfalls der Wahl geeigneter Präventions- und Kontrollmöglichkeiten
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

The process, distinct from risk assessment, of weighing policy alternatives, in consultation with all interested parties, considering risk assessment and other factors relevant for the health protection of consumers and for the promotion of fair trade practices, and, if needed, selecting appropriate prevention and control options
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

Risk Analysis (Risikoanalyse)

Prozess aus den drei miteinander verbundenen Einzelschritten Risikobewertung, Risikomanagement und Risikokommunikation
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

A process consisting of three components : risk assessment, risk management and risk communication
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

Risk Assessment (Risikobewertung)

Ein wissenschaftlich untermauerter Vorgang mit den vier Stufen Gefahrenidentifizierung, Gefahrenbeschreibung, Expositionsabschätzung und Risikobeschreibung
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

A scientifically based process consisting of the following steps: (i) hazard identification, (ii) hazard characterization, (iii) exposure assessment, and (iv) risk characterization
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

Risk Characterisation – (Risikocharakterisierung)

Die qualitative und/oder quantitative Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens und der Schwere der erkannten oder potentiellen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit in einer bestimmten Bevölkerung auf der Grundlage der Gefahrenerkennung, der Gefahrencharakterisierung und der Expositionsabschätzung – unter Berücksichtigung der mit der Bewertung verbundenen Unsicherheiten.

The qualitative and/or quantitative estimation, including attendant uncertainties, of the probability of occurrence and severity of known or potential adverse health effects in a given population based on hazard identification, hazard characterization and exposure assessment.

Risk Communication (Risikokommunikation)

Im Rahmen der Risikoanalyse der interaktive Austausch von Informationen und Meinungen über Gefahren und Risiken, risikobezogene Faktoren und Risikowahrnehmung zwischen Risikobewertern, Risikomanagern, Verbrauchern, Lebensmittel- und Futtermittelunternehmen, Wissenschaftlern und anderen interessierten Kreisen einschließlich der Erläuterung von Ergebnissen der Risikobewertung und der Grundlage für Risikomanagemententscheidungen
(aus: Verordnung (EG) Nr. 178/2002)

The interactive exchange of information and opinions throughout the risk analysis process concerning risk, risk-related factors and risk perceptions, among risk assessors, risk managers, consumers, industry, the academic community and other interested parties, including the explanation of risk assessment findings and the basis of risk management decisions
(from: Codex Alimentarius Commission, Procedural Manual)

RKI

Robert Koch-Institut

Zum Thema

Rodentizid

Mittel gegen Nagetiere, z. B. Ratten und Mäuse

Rohmilch

Unter Rohmilch versteht man das unveränderte Gemelk von Nutztieren. Rohmilch wird nach ihrer Gewinnung von den Erzeugern beziehungsweise auf den Bauernhöfen nicht weiter behandelt. Sie wird nicht über 40 °C erhitzt oder einer ähnlich wirkenden Behandlung unterzogen. Dadurch ist es möglich, dass Rohmilch krankmachende Keime enthält, die aus dem Tier selbst stammen oder über den Melkprozess in die Milch eingetragen werden.

Um diese Keime abzutöten, sollte Rohmilch keinesfalls ohne eine ausreichende Erhitzung verzehrt werden. Die Rohmilch sollte dafür kurz bis zum Kochpunkt erhitzt werden.

Rohmilch darf nicht direkt an Verbraucher abgegeben werden. Allerdings bestehen zwei Ausnahmen: Die Abgabe direkt vom Erzeugerbetrieb („Milch ab Hof“) und die Abgabe als Vorzugsmilch (verpackte und besonderen Vorschriften unterliegende Rohmilch).

Die Abgabe von Rohmilch als „Milch ab Hof“ unterliegt gesetzlichen Bestimmungen. Dazu gehört beispielsweise, dass die zuständige Veterinärbehörde zuvor darüber informiert wurde. Zudem muss das Personal im Umgang und bei der Lagerung von Rohmilch sowie bei der eigenen Hygiene sachgemäße Hygieneanforderungen einhalten. Die abgegebene Rohmilch muss am Tag der Abgabe oder am Tag zuvor gewonnen worden sein.

Immer häufiger erfolgt die Abgabe über Milchausgabeautomaten oder Milchtankstellen. An diesen und an allen anderen Abgabestellen muss gut lesbar und deutlich der Hinweis „Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen“ angebracht sein.

Rohmilch steht im Fokus der Lebensmittelüberwachung der Bundesländer und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

Tipps für Verbraucherinnen und Verbraucher

  • Milch und Milchprodukte permanent kühlen
  • Rohmilch schnell verzehren oder verbrauchen
  • Rohmilch sollte vor dem Verzehr in jedem Fall abgekocht werden
  • Es besteht ein Risiko, sich mit Gesundheit gefährdenden Keimen zu infizieren

Weitere Informationen

Rückstände

Pflanzenschutzmittel:

Als "Rückstände" im eigentlichen Sinne werden im Gegensatz zu Kontaminanten die Rückstände von absichtlich zugesetzten bzw. angewendeten Stoffen bezeichnet.

So sind Rückstände von Pflanzenschutzmitteln definiert als:

Ein oder mehrere Stoffe, die in oder auf Pflanzen oder Pflanzenerzeugnissen, essbaren Erzeugnissen tierischer Herkunft, im Trinkwasser oder anderweitig in der Umwelt vorhanden sind und deren Vorhandensein von der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln herrührt, einschließlich ihrer Metaboliten und Abbau- und Reaktionsprodukte.

Quelle: Artikel 3 Nr. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009

Eine weitere Definition betrifft Rückstände von Pestiziden, die wie folgt definiert sind:

"Rückstände, auch von derzeit oder früher in Pflanzenschutzmitteln im Sinne von Artikel 2 Nummer 1 der Richtlinie 91/414/EWG (Anmerkung: jetzt zu lesen als Verordnung (EG) Nr. 1107/2009) verwendeten Wirkstoffen und ihren Stoffwechsel- und/oder Abbau-bzw. Reaktionsprodukten, die in oder auf den unter Anhang I dieser Verordnung fallenden Erzeugnissen vorhanden sind, darunter auch insbesondere die Rückstände, die von der Verwendung im Pflanzenschutz, in der Veterinärmedizin und als Biozidprodukt herrühren können;"

Quelle: Artikel 2 Abs. 2 Buchst. c) der Verordnung (EG) Nr. 396/2005


Tierarzneimittel:

„Rückstände pharmakologisch wirksamer Stoffe“ sind alle (in mg/kg oder μg/kg bezogen auf das Frischgewicht ausgedrückten) pharmakologisch wirksamen Stoffe, bei denen es sich um wirksame Bestandteile, Arzneiträger oder Abbauprodukte sowie um ihre in Lebensmitteln tierischen Ursprungs verbleibenden Stoffwechselprodukte handelt.

Quelle: Artikel 2 der Verordnung (EG) Nr. 470/2009

Rückverfolgbarkeit

Die Möglichkeit, ein Lebensmittel oder Futtermitel, ein der Lebensmittelgewinnung dienendes Tier oder einen Stoff, der dazu bestimmt ist oder von dem erwartet werden kann, dass er in einem Lebensmittel oder Futtermittel verarbeitet wird, durch alle Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen zu verfolgen.

Quelle: Verordnung (EG) Nr. 178/2002, Art. 3 Nr.15

Im Gentechnikrecht die Möglichkeit, GVO und aus GVO hergestellte Produkte in jeder Phase des Inverkehrbringens über die gesamte Produktions- und Vertriebskette zurückzuverfolgen

Quelle: Verordnung (EG) Nr. 1830/2003, Art. 3 Nr. 3