Das Bild zeigt einen Notizblock. Quelle: chris2766 / adobe.stock.com chris2766 / adobe.stock.com

Glossar

Von A bis Z: Im Glossar werden die Fachbegriffe und Fremdwörter erklärt, die im Internetauftritt, aber auch in den Publikationen des BVL vorkommen.


Das Glossar des BVL

In unserem Internet-Auftritt und in vielen unserer Publikationen stoßen Sie auf Fachbegriffe und Fremdwörter, die Ihnen vielleicht nicht so geläufig sind. Einen Großteil der Begriffe haben wir hier aufgeführt.

FLI

Friedrich-Löffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit)

Zum Thema

Fumonisine

Fumonisine sind Mykotoxine (Schimmelpilzgifte), die zur Gruppe der Fusarientoxine gehören. Sie treten vorrangig bei Mais und Maisprodukten, aber auch bei anderen Getreidesorten auf. Innerhalb der Gruppe der Fumonisine gilt das Fumonisin B1 als der am häufigsten vorkommende und auch giftigste Vertreter. Fumonisine wirken, wie alle Fusarientoxine, zellschädigend und beeinträchtigen das Immunsystem. Im Tierversuch erwiesen sie sich als krebserzeugend. Die bisher in Lebensmitteln deutscher Herkunft gemessenen Fumonisinkonzentrationen waren aber in der Regel sehr gering.

Zum Thema

Fungizide

Stoffe, die das Wachstum von Mikropilzen (z.B. Schimmelpilzen) be- bzw. verhindern.

Furan

Furan ist ein sehr kleines Molekül, ein cyclischer Fünfring ohne Seitenkette mit Sauerstoff als Heteroatom im Ring. Der Stoff mit einem Siedepunkt von 31°C ist sehr flüchtig und weist einen etherartigen Geruch auf.

In Lebensmitteln kann Furan beim Erhitzen von Kohlenhydraten bei der sogenannten Maillard-Reaktion entstehen. Auch wenn Ascorbinsäure, Aminosäuren oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren erhitzt werden, entsteht Furan. Besonders hoch sind die Gehalte, wenn Lebensmittel geröstet (z.B. bei Kaffeebohnen) oder in „geschlossenen Systemen“ wie bei Säuglings- und Kleinkindernahrung oder Fertiggerichten erhitzt werden.

Nachdem Furan 1993 im Rahmen der NTP-Studie (NTP, 1993: Toxicology and carcinogenesis studies of furan (CAS No. 110-00-9) in F344/N rats and B6C3F1 mice (gavage studies), NTP Technical Report No. 402., U.S. Department of Health and Human Services, Pub-lic Health Service, National Institutes of Health, Research Triangle Park, NC, 1993) in den USA im Tierversuch als kanzerogen eingestuft wurde, stufte auch die WHO 1995 Furan als möglicherweise Krebs erregend für den Menschen ein.

Die genaue Wirkung im menschlichen Körper muss allerdings noch geklärt werden. Vermutlich wird Furan über das Cytochrom P450-System – ähnlich wie beim Benzol – entgiftet. Das dabei intermediär entstehende cis-2-Buten-1,4-dial kann mit der DNA interagieren.

Fusarientoxine

Fusarientoxine werden von Kleinpilzen, den Fusarien produziert, die Getreideähren befallen. So gelangen diese Toxine vom Korn ins Brot und werden beim Backen nicht abgebaut.

Zum Thema

Futtermittel

Futtermittel sind Stoffe oder Erzeugnisse, auch Zusatzstoffe, verarbeitet, teilweise verarbeitet oder unverarbeitet, die zur oralen Tierfütterung bestimmt sind (Artikel 3, Nr. 4 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002). Zu diesem Überbegriff zählen verschiedene Futtermittel, die je nach Zusammensetzung und/oder Verwendung mit der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 oder der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 speziell definiert sind. Dies sind im Einzelnen Alleinfuttermittel, Einzelfuttermittel, Mischfuttermittel, Ergänzungsfuttermittel, Mineralfuttermittel, Milchaustausch-Futtermittel, Futtermittel für besondere Ernährungszwecke (Diätfuttermittel), Futtermittelzusatzstoffe sowie Vormischungen.

Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives

Gemeinsamer Experten-Ausschuss der Food and Agriculture Organization (FAO) und der World Health Organization (WHO). Der Ausschuss beschäftigt sich seit 1956 mit der Bewertung von z.B. Pflanzenschutzmittelrückständen, Kontaminanten und natürlichen Toxinen in Lebensmitteln.