Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Das BTSF-Programm – die EU-Schulungsinitiative für mehr Lebensmittelsicherheit

Kurz und knapp: Was ist BTSF?

„Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel“ (englisch: Better Training for Safer Food, BTSF) ist ein breit angelegtes Schulungsprogramm der Europäischen Union (EU), hauptsächlich für EU-Mitgliedsstaaten. Inhaltlich deckt es den gesamten Bereich der Lebensmittelsicherheit ab: Lebensmittel- und Futtermittelrecht, Tiergesundheit, Tierschutz, Pflanzengesundheit sowie Pflanzenschutz. Das Programm richtet sich vor allem an amtliches Personal, welches Kontrollen in diesen Bereichen durchführt.

BTSF startete im Jahr 2006. Seit 2014 werden die Kurse teilweise als e-Learning-Module über die „BTSF-Akademie“ in fünf Sprachen, darunter auch Deutsch, angeboten. Ansonsten werden sie als praktisches Training durchgeführt. Diese Schulungen werden in den Mitgliedstaaten der EU von ausgewählten Expertinnen und Experten durchgeführt.  

Was sind die Ziele?

Alle amtlichen Kontrollen sollen europaweit den hohen Sicherheitsanforderungen des europäischen Rechts entsprechen. Daher erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer detaillierte Informationen über alle Aspekte des Unionsrechts in den von der EU-Kontrollverordnung 2017/625 berührten Bereichen und ein entsprechendes praktisches Training.

Ein weiteres Ziel ist es, Kontrollverfahren, Kontrollmethoden und die Bewertung der Ergebnisse EU-weit stärker zu vereinheitlichen. Das soll zu noch mehr Effizienz und Objektivität der amtlichen Kontrollen führen. Es soll das gegenseitige Vertrauen erhöhen und den Handel mit sicheren Lebensmitteln erleichtern.

Wer nimmt teil?

Die Schulungen richten sich an mit der amtlichen Kontrolle befasste Beschäftigte der zuständigen Behörden in EU-Mitgliedstaaten in den Bereichen Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz sowie Pflanzengesundheit und Pflanzenschutz. In Sonderfällen ist auch eine Teilnahme z.B. von Beschäftigten staatlich akkreditierter privater Kontrollstellen möglich. Einige Schulungen richten sich zudem an Vertreterinnen und Vertreter aus Nicht-EU-Ländern.

Engagement des BVL

Jeder Mitgliedstaat hat einen Nationalen Kontaktpunkt (NKP), der allgemein über das Schulungsangebot informiert, die Anmeldungen von Teilnehmern koordiniert und die ausgewählten Teilnehmer bei den Schulungsveranstaltern anmeldet. In Deutschland ist das BVL dafür zuständig.

Der NKP vertritt die Interessen Deutschlands im Hinblick auf die BTSF-Schulungsinitiative gegenüber der EU-Kommission. Bei allgemeinen Fragen zum BTSF-Programm können sich Interessierte sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den NKP wenden.

Alle praktischen Fragen und Antworten rund um das Programm, zur Anmeldung, Teilnahmebedingungen und zu den Kosten der Teilnahme finden Sie in unseren FAQ zu BTSF.

Rechtliche Grundlage für das Programm

Seit 2006 bietet die EU-Kommission im Rahmen seiner Initiative „Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel“ („Better Training for Safer Food“, BTSF), regelmäßig Schulungen für Kontrollpersonal an (siehe Artikel 51 der Verordnung (EG) 882/2004 bzw. Art. 130 der Verordnung 2017/625).