Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Jahresbericht Lebensmittelbestrahlung 2020

Kontrolle der Lebensmittel auf der Stufe des Inverkehrbringens

Im Jahr 2020 wurden 1.961 Lebensmittelproben auf Bestrahlung untersucht. Bei 30 Proben konnte eine Bestrahlung nachgewiesen werden und von diesen wurden 12 Proben, d. h. ca. 40% beanstandet.

Für die Beanstandungen gab es verschiedene Gründe: 5 Proben waren bestrahlt, obwohl dies für das untersuchte Lebensmittel nicht zulässig war. Hiervon betroffene Produkte waren Nahrungsergänzungsmittel (NEM mit Moringapulver), Goji-Beeren aus China, Tee, bzw. teeähnliche Erzeugnisse und getrocknetes Gemüse. Für 4 Proben Trockensuppen und 2 Proben Würzmittel und getrocknete Kräuter war die Behandlung mit ionisierenden Strahlen zwar zugelassen, aber die Ware war nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet. Bei einer weiteren Probe Würzmittel konnte die Zulässigkeit einer Bestrahlung nicht abschließend geklärt werden. Ein Grund dafür ist, dass mit den eingesetzten Analysemethoden zum Teil keine Beurteilung möglich ist, ob nur eine Zutat oder das ganze Produkt bestrahlt wurde.

Zum Download: Von den Landesüberwachungsbehörden erhobene und vom BVL zusammengestellte Daten aus dem Berichtsjahr 2020: Ergebnisse der Kontrollen auf der Stufe des Inverkehrbringens von Lebensmitteln.

Kontrolle von Anlagen zur Bestrahlung von Lebensmitteln in Deutschland

Im Jahr 2020 wurden in den Bestrahlungsanlagen der Firmen Synergy Health Radeberg GmbH und Synergy Health Allershausen GmbH insgesamt etwa 203 Tonnen Lebensmittel bestrahlt. Davon waren etwa 15 Tonnen Kräuter und Gewürze für die EU bestimmt. Die durchschnittliche absorbierte Dosis wurde für bestrahlte Lebensmittel mit Bestimmung für die EU mit 5 kGy angegeben. In den Bestrahlungsanlagen der Firmen Beta-Gamma-Service, Wiehl sowie Beta-Gamma-Service, Bruchsal sind keine Lebensmittel, bzw. keine für den Verbleib in der EU bestrahlt worden.